Zecken sind blutsaugende Parasiten, die mit Spinnen und Milben verwandt sind. Ihr Lebenszyklus besteht aus einem passiven Stadium (Ei) und drei aktiven Stadien: Larve, Nymphe und adultes Tier. Um zu wachsen, muss sich die Zecke in jedem Stadium ihrer Entwicklung von Blut ernähren. Der gesamte Entwicklungsprozess dauert zwei bis drei Jahre, wobei in jedem aktiven Stadium der Wirt gewechselt wird. Dazu lauert die Zecke auf niedrigen Pflanzen (hohes Gras oder Sträucher). Wird die Zecke von einem potenziellen Wirt (Mensch oder Tier) abgestreift, klammert sie sich an ihm fest und macht sich auf die Suche nach einer geeigneten Stelle, um sich für mehrere Tage festzubeißen und Blut zu saugen. hat sich die Zecke vollgesogen, lässt sie sich fallen und entwickelt sich nach einer Ruhezeit zum nächsten Stadium weiter.
Manche Zecken sind auf bestimmte Wirte spezialisiert und ernähren sich ausschließlich vom Blut bestimmter Arten. Andere Zecken, wie beispielsweise der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus), ernähren sich von zahlreichen unterschiedlichen Wirten, wie großen Säugetieren, Nagetieren und Vögeln. Der Mensch ist meist ein Zufallswirt.
Der Gemeine Holzbock ist schwarz-braun und etwa so groß wie ein Stecknadelkopf (wenige Millimeter). Die Larve hat sechs, die Nymphe und das adulte Tier acht Beine. Der Körper der Zecke ist rund oder oval und, von der Seite gesehen, flach. Eine mit Blut vollgesogene Zecke kann annähernd kugelrund sein.